Selbst Vermieten

Was Sie beachten müssen

Selbst Vermieten

Manche Menschen vermieten Ihre Häuser oder Wohnungen lieber an Freunde, Familie, Kollegen und Bekannte. Dadurch haben sie mehr Kontrolle und die Immobilie wird normalerweise auch besser gepflegt.

Wer sich selbst um die Vermietung kümmert, erreicht üblicherweise eine bessere Auslastung des Ferienhauses . Viele Hausbesitzer machen beides: Sie beschäftigen eine lokale Agentur, während sie sich selbst um das Anwerben von Mietern in ihrem Heimatland kümmern. Sie müssen entscheiden, ob Sie an Raucher vermieten und ob sie kleine Kinder und Haustiere akzeptieren. Aufgrund der Gefahr des Bettnässens vermieten einige Hausbesitzer nicht an Familien mit Kindern unter 5 Jahren; manche Vermieter lehnen auch junge Single-Gruppen ab. Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass solche Restriktionen Ihre Zielgruppe einschränken.

Mietpreis & Kaution

Um eine Vorstellung über die Miete, die Sie für Ihr Haus/Ihre Wohnung verlangen können zu bekommen, fragen Sie bei Miet-Agenturen an und vergleichen Sie entsprechende Anzeigen in Zeitungen und Magazinen.

Aufgrund der hohen Konkurrenz sollten Sie eine realistische Miete festlegen. Verlangen Sie auch eine Kaution – abhängig von der Miete zwischen € 150 und € 300 – um sich gegen den Verlust von Schlüsseln oder Schäden an der Einrichtung etc. abzusichern. Die meisten Hausbesitzer bestehen auf einer Mindestbelegung von 2 Wochen pro Gästegruppe im Juli und August. Buchungs-Anzahlungen sollten bis zu 6 Wochen vor der geplanten Ankunft der Gäste rückerstattet werden. Erfolgt das Storno später, verfällt die Anzahlung.

Werbung

Für die Schaltung von Anzeigen stehen Ihnen eine große Auswahl an lokalen und ausländischen Zeitungen und Magazinen zur Verfügung. Je nachdem, ob Sie auch an Briten, Amerikaner, EU-Bürger etc. vermieten wollen, multiplizieren sich Ihre Möglichkeiten natürlich. Sie werden ein bisschen herumexperimentieren müssen, um die besten Medien und Wochentage zu finden, um Anzeigen zu schalten. Für viele Hausbesitzer ist es jedoch zu teuer, eine Anzeige für einziges Haus bzw. eine einzige Wohnung in einer national erscheinenden Zeitung zu schalten.

Günstiger ist hier schon das Schalten einer Anzeige in auf Ferienwohnungen spezialisierte Publikationen und neuerdings natürlich im Internet. Die Plattformen www.traum-ferienwohnungen.de  bieten Ferienhausbesitzern die Möglichkeit, kostengünstig Ihre Immobilie zu bewerben. Gleichzeitig haben Sie jedoch das letzte Wort, an wen und für wie lange vermietet wird.

Sie können natürlich auch persönliche Kontakte für die Bewerbung Ihres Feriendomizils nutzen. Außerdem bietet sich das Schalten von Anzeigen in Unternehmenszeitungen und Clubmagazinen an, was möglicherweise sogar gratis ist. Weiterhin können Sie Aushänge an Schwarzen Brettern in Firmen, Geschäften und öffentlichen Plätzen machen. Je intensiver Sie Werbung betreiben desto mehr werden Sie auch verdienen – wichtig ist hier jedoch, dass Sie etwaige Anfragen rasch und effizient bearbeiten. Dazu ist es notwendig, dass Sie einen Anrufbeantworter und idealerweise auch ein Faxgerät besitzen.

Es zahlt sich ebenfalls aus, mit anderen Vermietern der gleichen Gegend zusammenzuarbeiten und im Falle einer Überbelegung jene Gäste an diese Vermieter zu verweisen. Diese werden dann im Normalfall Ihre Gefälligkeit erwidern.

Internet

Über das Internet Werbung zu betreiben ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Ideal sind private Homepages, wo Sie Fotos, Landkarten, umfassende Beschreibungen des Domizils sowie Buchungsformulare integrieren können. Ebenso können Sie Ihre Besucher über lokale Sehenswürdigkeiten sowie Sport- und Freizeitangebote informieren.
Sie können zusätzlich genaue Anreiseinformationen bereitstellen, wie etwa Informationen über Flüge, Fähren und Autovermietungen. Eine gute Website sollte einfach zu navigieren sein und sollte Kontaktdaten (besonders E-Mail) beinhalten. Außerdem können Sie Links auf andere, zum Thema passende, Webseiten setzen.

Broschüren & Prospekte

Wenn Sie keine Homepage haben, sollten Sie eine Broschüre oder ein einfaches Prospekt drucken lassen. Hier inkludieren Sie Fotos der Assen- und Innenansicht des Quartiers, Anreiseinformationen sowie Sport- und Freizeitangebote. Fügen Sie den Prospekten außerdem frankierte und adressierte Briefumschläge bei – nach etwa einer Woche sollten Sie die angeschriebenen Personen kontaktieren, falls Sie noch nichts von Ihnen gehört haben.
Versuchen Sie Ihr Ferienhaus im Prospekt so gut wie möglich aussehen zu lassen, ohne die Fakten zu verzerren. Bleiben Sie bei der Wahrheit und verlangen Sie keine überteuerten Preise.

Umgang mit Anfragen

Überlegen Sie sich, wie Sie mit Anfragen bezüglich Anreisemöglichkeiten umgehen. Im Idealfall sollten sich die Kunden selbst darum kümmern, trotzdem müssen Sie in der Lage sein, Ihnen weiterzuhelfen. Stellen Sie eine Liste von Kontaktadressen und Telefonnummern der lokalen Autovermietungen, Fluglinien, Fähren-Unternehmen und Reisebüros zusammen.

Informations-Pakete

Nachdem eine Buchung eingegangen ist, sollten Sie Ihren Gästen folgende Informationen zukommen lassen:

  • Eine Landkarte der Region + Wegbeschreibung
  • Informationen über lokale Sehenswürdigkeiten + Sport- und Freizeitangebote (gratis bei lokalen Tourismusbüros zu bekommen)
  • Notfall-Telefonnummer in Ihrem Heimatland (z.B. Deutschland oder Österreich) und in Griechenland, falls Gäste Probleme haben bzw. sich ihre Anreise verzögert
  • Die Schlüssel bzw. Informationen, wo sie diese nach Ankunft abholen können

ÜBERLEBENS-TIP
Idealerweise sollte jemand die Gäste willkommen heißen und Ihnen erklären wie bestimmte Haushaltsgeräte etc. funktionieren. Außerdem ist es gut, wenn Ihre Gäste einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, falls Probleme auftreten.

Vorbereitungen vor Ankunft der Gäste

Hinterlassen Sie Ihren Gästen folgende Informationen im Feriendomizil:

  • Bedienungsanleitung für Küchengeräte, TV/Video/DVD-Gerät, Heizung und Klimaanlage
  • Hinweise auf mögliche Gefahren: Wenn Sie z.B. kleine Kinder erlauben, sollten Sie auf die Gefahr des Ertrinken im Pool hinweisen;
  • Liste mit Notrufnummern, Krankenhäusern und (Zahn-)Ärzten
  • Telefonnummern von Handwerkern, Installateuren, Elektrikern und Pool-Service (Sie können auch die Telefonnummer eines Hausmeisters hinterlassen, der sich um all diese Dinge kümmert)
  • Informationen über gute Restaurants, Geschäfte und Freizeitangebot

Sie können auch ein Gästebuch führen, wo Besucher ihre Anmerkungen und Anregungen hinterlassen können bzw. einen Fragebogen aussenden. Wenn Sie Ihre Gäste beeindrucken wollen, können Sie dafür sorgen, dass Sie frische Blumen, Früchte und eine gute Flasche Wein bei ihrer Ankunft erwarten. Persönliche Noten wie diese sind es, die den Erfolg Ihres Geschäftes langfristig garantieren. Möglicherweise können Sie bereits nach einem oder zwei Jahren auf Werbung verzichten: Viele Gäste kehren Jahr für Jahr an die selben Orte zurück; es kann also genug sein, wenn Sie zufriedenen Kunden jährlich Angebote senden. Mundpropaganda ist immer die beste und auch die günstigste Form der Werbung.

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